Alles über den Weiblichen Zyklus

Was den weiblichen Zyklus betrifft, so sind nicht alle Frauen gleich getaktet. Während die eine wie ein Schweizer Uhrwerk funktioniert, muss die andere mehrere Monate darauf warten, wieder einmal ihre Periode zu bekommen. Bei anderen Frauen kann es sein, dass die letzte Periode kaum einige Tage vorbei ist, da kündigt sich auch schon wieder die nächste an. Hier beantworten wir deine Fragen zur Länge des Menstruationszyklus‘.

Wie lange dauert die Periode? Warum kann ein Menstruationszyklus unregelmäßig sein? Wir helfen dir dabei, die Dinge klarer zu sehen. Gemeinsam mit dir wollen wir das Drama und die Aufregung aus der Sache herausnehmen, denn letztendlich ist es die natürlichste Sache der Welt, wenn eine Frau ihre Regel hat. Hier erfährst du, warum die Berechnung deines Zyklus‘ dir dein Leben erleichtern kann.

Der weibliche Zyklus – was ist das?

Die Menstruationszyklus Phasen beginnen am ersten Tag deiner Periode und dauern bis zum ersten Tag deiner nächsten Periode. Gab es in einem Zyklus keine Befruchtung, so setzt sich dieser Kreislauf immer weiter fort, bis du in die Menopause kommst.

Wie lange dauert ein Menstruationszyklus maximal?

Es ist allgemein bekannt, dass der weibliche Zyklus 28 Tage dauert, wobei er auch kürzer oder länger sein kann. So kann er zwischen 21 und 35 Tagen lang sein. Ist dein Monatszyklus nicht genau 28 Tage lang, ist das kein Grund zur Sorge.

Es gibt zwei Menstruationszyklus Phasen. Die erste Phase nennt man die follikulare Phase und sie erstreckt sich über die erste Hälfte des Monatszyklus‘. Jeder ovariale Follikel beherbergt eine Eizelle. Diese Eierstockfollikel wachsen dank des follikelstimulierenden Hormons (FSH), welches von der Hypophyse ausgeschüttet wird. Schließlich erreicht nur ein Follikel seine vollständige Reife, während die anderen verschwinden. Gleichzeitig sondern die Eierstöcke Östrogen ab, wodurch sich die Gebärmutterschleimhaut verdickt. Dadurch ist es ihr möglich, gegebenenfalls ein befruchtetes Ei aufzunehmen.

Der kontinuierliche Anstieg der Östrogenkonzentration im Blut führt zur plötzlichen Freisetzung des Luteinisierungshormons. Der dominante Follikel zerreißt und setzt eine Eizelle frei – der Eisprung findet statt.

Die Eizelle gleitet die Eileiter hinunter, um in der Gebärmutter anzukommen. Diese Phase dauert drei bis vier Tage. Die Eizelle ist etwa 24 Stunden lang fruchtbar. Kommt es nicht zu einer Befruchtung, stirbt das Ei ab.

Die zweite Menstruationszyklus Phase ist die luteale Phase. Durch die Produktion des Luteinisierungshormons wird der Follikel, aus dem die Eizelle stammt, zu einem Gelbkörper, der für einige Zeit Östrogen und Progesteron produziert. Das Progesteron ist für die Verdickung der Gebärmutterschleimhaut verantwortlich, die sich mit Nährstoffen anreichert. Ungefähr acht Tage nach dem Eisprung erreicht die Progesteron-Produktion ihren Höhepunkt, danach nimmt sie ab. Die Hypophyse stellt dann die Produktion des Luteinisierungshormons ein. Zu diesem Zeitpunkt beginnt der Gelbkörper mit seiner Zersetzung. Das ist in etwa zwischen dem 23. und 28. Zyklustag. Die Östrogenmenge im Körper nimmt ab.

Aufgrund der hormonellen Veränderungen wird die Gebärmutterschleimhaut nicht mehr so gut mit Blut und Sauerstoff versorgt. So baut auch sie sich ab und wird ausgeschieden – die Monatsblutung setzt ein.

Wie lange dauert die Periode?

Die genaue Dauer der Periode unterscheidet sich von Frau zu Frau. Im Schnitt beträgt sie zwischen drei und sieben Tagen. Es gibt also keine endgültige Antwort auf die Frage nach der genauen Dauer der Periode. Vielmehr ist die Dauer eine individuelle Angelegenheit.

Warum ist mein Monatszyklus unregelmäßig?

Alles über die unregelmäßige Periode findest du hier . Einige Monatszyklen können länger andauern als andere. Wann ist das normal und wann solltest du das vom Arzt abklären lassen?

Pubertät und erste Periode

Wenn du zum ersten Mal deine Tage bekommst, ist es normal, dass dein Monatszyklus noch nicht regelmäßig ist. Während der Jugend durchläuft dein Körper eine regelrechte hormonelle Umwälzung. Das kann besonders kurze, aber auch sehr lange Monatszyklen auslösen. Für einige Jugendliche dauert es mehrere Jahre, bis ihr Monatszyklus regelmäßig wird.

Auch wenn du deine Periode seit mehreren Monaten nicht hattest, gibt es keinen Grund zur Sorge. Vorausgesetzt, du hattest keinen ungeschützten Geschlechtsverkehr – ansonsten solltest du einen Schwangerschaftstest durchführen und einen Termin bei deinem Gynäkologen vereinbaren.

Es kommt auf die Lebensweise an

Eine zu intensive körperliche Betätigung bei einem zu geringen Körperfettanteil kann zu einem erhöhten Stress in deinem Organismus führen. Dann sendet dieser ein Signal an dein Gehirn aus und befiehlt ihm, die Produktion von Fruchtbarkeitshormonen einzustellen. Das braucht dich aber nicht zu beunruhigen. Fahre deine sportlichen Aktivitäten etwas zurück und die Dinge normalisieren sich in kurzer Zeit wieder.

Auf der anderen Seite kann auch ein signifikantes Übergewicht deinen Monatszyklus durcheinanderbringen. Bei Übergewicht tendiert der weibliche Körper dazu, zu viel Östrogen auszuschütten. Die Periode wird dadurch unregelmäßiger, länger und stärker. Zudem kann es zu weiteren Krankheiten kommen, wie Endometriose oder Gebärmutterkrebs.

Allgemein kann eine große Gewichtsveränderung in einer kurzen Zeitspanne deinen Körper aus dem Gleichgewicht bringen und die Regelmäßigkeit deiner Periode beeinflussen. Auch Müdigkeit und Schlafstörungen beeinflussen deinen Menstruationszyklus. Gleiches gilt für durchgemachte Nächte, Schichtarbeit oder häufige Reisen ins Ausland mit anderen Zeitzonen.

Empfängnisverhütung und bestimmte Behandlungen

Bestimmte Behandlungen und Medikamente können deine Hormonrezeptoren beeinträchtigen und dadurch Einfluss auf deine Periode nehmen. Bestimmte Arten der Anti-Baby-Pille, wie Progesteron-Mono, Mini-Pillen oder empfängnisverhütende Implantate können das Ausbleiben deiner Periode begünstigen oder zumindest dafür sorgen, dass diese unregelmäßiger wird.

Die Perimenopause

In der Zeit vor der Menopause ist dein Zyklus erneut gestört. Typische Symptome sind Hitzewallungen, Müdigkeit oder Gewichtszunahme. Die Periode wird in diesem Zeitraum unregelmäßiger und schwächer.

Krankheiten, die einen unregelmäßigen Zyklus verursachen

Zu guter Letzt gibt es auch einige Krankheiten, die einen unregelmäßigen Zyklus auslösen können. Das gilt besonders für die Endometriose.

Monatszyklus und Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft hat eine Unterbrechung deines Zyklus‘ und damit das Ausbleiben deiner Periode zur Folge. Einige Frauen müssen nach der Geburt eines Kindes mehrere Monate warten, bevor ihre Regelblutungen wieder einsetzen. Oft ist der Zyklus zunächst unregelmäßig und pendelt sich über die Zeit dann langsam wieder ein.

Ich hatte diesen Monat meine Tage nicht. Ist das schlimm?

Amenorrhoe ist der Fachausdruck für das Ausbleiben der Periode. Das ist normal, wenn du erst vor kurzem deine erste Periode hattest, schwanger bist, stillst oder dich in der Perimenopause befindest. Wir haben gesehen, dass auch andere Faktoren zum Ausbleiben der Regel führen können. Daher ist es immer wichtig, den Grund dafür herauszufinden.

Dennoch solltest du wissen, dass eine Schwangerschaft der häufigste Grund für das Ausbleiben der Periode ist. Hattest du also ungeschützten Geschlechtsverkehr in diesem Monat, solltest du einen Schwangerschaftstest durchführen.

Wenn du feststellst, dass deine Periode unregelmäßig ist, die Blutungen zu stark sind oder du Schmerzen im Beckenboden hast, empfehlen wir dir, einen Frauenarzt zu konsultieren.