Erster Termin beim Frauenarzt : was passiert da genau?

Vermutlich hast du schon einige Geschichten über den ersten Frauenarzttermin gehört. Vielleicht haben dir Freundinnen von ihren Erfahrungen erzählt, um dich darauf vorzubereiten. Oder du hast im Internet darüber gelesen. Wir möchten dir gleich zu Beginn mitteilen, dass einige dieser Geschichten nicht ganz der Wahrheit entsprechen. Dieser Artikel soll dir als Aufklärung und Vorbereitung für deinen ersten Frauenarzttermin dienen.

Zunächst einmal ist es ganz normal, vor dem ersten Termin bei einem Gynäkologen aufgeregt zu sein oder Scham zu verspüren. Das ist in Ordnung – dennoch gibt es keinen Grund dafür, Angst zu haben. Wir erklären dir, wie eine Routineuntersuchung beim Frauenarzt abläuft, damit du dich besser darauf vorbereiten kannst. Wenn du selbst Mutter einer jungen Tochter bist, kannst du diesen Artikel nutzen, um deine Tochter optimal auf ihren ersten Frauenarztbesuch vorzubereiten.

Wann solltest du zum ersten Mal einen Frauenarzttermin vereinbaren?

Wenn du zwischen 13 und 17 Jahren alt bist, wird es Zeit für deinen ersten Frauenarztbesuch. Es gibt hier kein „zu früh“ oder „zu spät“. Wann immer du dich für deinen ersten Termin beim Frauenarzt bereit fühlst, ist der richtige Zeitpunkt. Die meisten jungen Frauen vereinbaren ihren ersten Termin, nachdem sie zum ersten Mal ihre Periode hatten oder wenn sie sich die Pille verschreiben lassen möchten.

Wenn du jünger als 14 Jahre alt bist, ist der Frauenarzt gesetzlich dazu verpflichtet, deine Eltern über deinen Besuch bei ihm zu informieren. Ab 15 hast du Anspruch auf die ärztliche Schweigepflicht. Solltest du aber ernsthaft krank sein oder der Arzt anderweitig dazu Anlass sehen, kann er deine Eltern dennoch über deinen Frauenarztbesuch informieren.

Was macht ein Frauenarzt bei deinem ersten Termin?

Einige Frauenärzte bieten sogenannte Teenager-Sprechstunden an. Dabei spricht der Frauenarzt einfach mit dir über deinen gesundheitlichen Zustand und darüber, was dich bei künftigen Terminen erwartet. Dann gibt es nur ein aufklärendes Gespräch und keine Untersuchung.

Solltest du aber gesundheitliche Beschwerden haben – etwa starke oder schmerzhafte Regelblutungen – kann es sein, dass dich der Arzt genauer untersucht. Hier erfährst du schon einmal, warum es zu Blutklumpen während der Periode kommt. In jedem Fall wird dir der Frauenarzt eine Menge Fragen stellen. Das ist wichtig, damit er dich besser kennenlernt und dir besser helfen kann. Es ist also wichtig, dass du ehrlich antwortest, auch wenn dir die Fragen unangenehm sind. Deine Regel wird ein Thema sein und auch, ob du Sex hast oder noch nicht.

Wenn dich deine Mutter zu deinem ersten Frauenarzttermin begleitet, wird sie in der Regel draußen warten, während du mit deinem Frauenarzt unter vier Augen sprichst. Dein Frauenarzt wird deine Informationen vertraulich behandeln. Es ist dennoch sinnvoll, dass du mit deinen Eltern darüber sprichst, wenn bei dir etwas nicht stimmt.

Typische Fragen des Frauenarztes bei deinem ersten Termin

In der Regel fragt dich dein Frauenarzt, wann deine letzte Regelblutung war und wann genau du deine erste Periode hattest. Zudem wird er dir folgende Fragen stellen:

• Ist deine Periode unregelmäßig?

• Wie stark sind die Schmerzen während deiner Periode?

• Leidest du unter einem störenden Juckreiz?

• Hast du Sex?

• Falls du Sex hast, benutzt du Kondome oder andere Verhütungsmittel?

Dein Frauenarzt interessiert sich für deinen gesamten Gesundheitszustand – nicht nur für deine Vagina. Leidest du unter Stimmungsschwankungen oder Depressionen, fällt es dir schwer, abzunehmen oder schläfst du schlecht, solltest du ihm das mitteilen.

Welche Untersuchung wird beim ersten Frauenarztbesuch durchgeführt?

Dein Frauenarzt überprüft bei deinem ersten Besuch deinen allgemeinen Gesundheitszustand. Er misst deinen Blutdruck und Puls und checkt dein Gewicht. Eventuell kann eine Blutabnahme erforderlich sein – etwa um herauszufinden, ob du Prädiabetes hast oder ob du einen Impfschutz gegen Röteln besitzt.

Falls du Sex hast, kann der Frauenarzt gegebenenfalls überprüfen, ob du an einer sexuell übertragbaren Infektion leidest. Das braucht dir nicht peinlich sein – für einen Frauenarzt gehört das zur täglichen Routine. Gynäkologen sprechen jeden Tag mit ihren Patientinnen über ihre Sexualität und überprüfen, ob diese an sexuell übertragbaren Krankheiten leiden.

Als nächstes untersucht dein Frauenarzt deine Vagina. Indem er zwei in Gleitmittel getauchte Finger in deine Scheide einführt und mit der anderen Hand deinen Bauch abtastet, überprüft er deine Gebärmutter und deine Eierstöcke. So lassen sich eventuelle Zysten entdecken. Das mag sich unangenehm anfühlen, ist aber nicht schmerzhaft. Dein Frauenarzt wird sich bei deinem ersten Besuch Zeit nehmen, alle deine Fragen zu beantworten. Zögere also nicht, diese zu äußern. Nur so kann dein erster Frauenarztbesuch eine positive Erfahrung werden.

Macht der Frauenarzt einen Pap-Abstrich?

Normalerweise führen Gynäkologen Pap-Abstriche erst bei Frauen ab 21 Jahren durch. Es sei denn, du leidest unter starken Regelblutungen, Schmerzen oder Juckreiz. In diesen Fällen hilft ein Abstrich, die Ursache für deine Beschwerden festzustellen.

Was passiert bei einem Pap-Abstrich?

Bei einem Pap-Abstrich wird ein Spekulum in deine Vagina eingeführt. So lassen sich deine Scheidenwände auseinanderspreizen, was dem Frauenarzt einen guten Blick auf deinen Gebärmutterhals ermöglicht. Dieser befindet sich zwischen deiner Gebärmutter und deiner Vagina. Nun entnimmt der Frauenarzt mit einer kleinen Bürste und einem kleinen Spatel Zellen aus deinem Gebärmutterhals. Diese untersucht er unter dem Mikroskop. Das ist zwar keine besonders angenehme Sache, sollte aber nicht schmerzen. Empfindest du dabei Schmerzen, solltest du das deinem Arzt mitteilen.

Informationen zu Gebärmutterhalskrebs

Im Rahmen deines ersten Frauenarzttermins kannst du dich auch über die HPV-Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs informieren. Du hast die Möglichkeit, diese Impfung durchführen zu lassen, die Entscheidung steht dir aber frei. Es handelt sich dabei um keine Pflichtimpfung. Solltest du dich dafür entscheiden, ist es sinnvoll, die Impfung vor deinem ersten Geschlechtsverkehr durchzuführen.

Solltest du dich für die Impfung entscheiden, musst du vorab einen Fragebogen ausfüllen. Darin musst du folgende Angaben machen:

• Nimmst du regelmäßig Medikamente ein?

• Welche Krankheiten hast du bislang durchgemacht?

• Welche Krankheiten traten bis dato in deiner Familie auf (Krebs, Herzerkrankungen)?

• Wann war deine erste Regelblutung?

• Wann war deine letzte Periode?

• Ist deine Periode regelmäßig?

• Hast du akute Beschwerden (Schmerzen bei der Periode oder beim Sex, Zwischenblutungen, etc.)?

Wie bereitest du dich auf deinen ersten Frauenarzttermin vor?

Das Wichtigste ist, einen Frauenarzt zu finden, bei dem du dich gut aufgehoben fühlst und dem du vertraust. Das kann der Arzt deiner Mutter oder Freundin sein. Du kannst aber auch selbst im Internet recherchieren, bei welchem Arzt du ein gutes Gefühl hast. Du solltest auch vorab für dich klären, ob dir ein männlicher oder weiblicher Frauenarzt lieber ist oder ob dir das Geschlecht egal ist.
Vereinbare deinen Frauenarzttermin am besten in der Mitte deines Monatszyklus, so dass du dann nicht gerade deine Periode hast. Hier erfährst du, wie du deinen Zyklus berechnest. Ist deine Periode unregelmäßig, solltest du das im Gespräch mit dem Arzt erwähnen. Weitere Infos zur unregelmäßigen Periode findest du vorab hier. Denk auch darüber nach, welche Fragen du deinem Frauenarzt stellen möchtest. Ob du deine Schamhaare rasierst oder nicht, ist deinem Frauenarzt im Übrigen egal. Du brauchst dir also nicht extra für den Arzttermin eine neue Intimfrisur zulegen.

Bist du schwanger oder leidest du unter PMS ?

Geschwollene Brüste, Stimmungsschwankungen, Übelkeit, Heißhungerattacken – viele Frauen leiden am prämenstruellen Syndrom, kurz PMS. Dieses hat aber auch viele Ähnlichkeiten mit einer Frühschwangerschaft. Das ist ungünstig, weil es dadurch für viel Stress bei den Betroffenen sorgen kann, wenn sie nicht wissen, ob ihre Beschwerden ein Zeichen für PMS oder Schwangerschaft sind.

Wenn du in diesem Monat ungeschützten Geschlechtsverkehr hattest, dann feststellst, dass sich deine Periode verspätet und zudem Veränderungen in deinem Körper entdeckst, schlussfolgerst du natürlich schnell, dass du schwanger bist. Und dann – endlich! – setzt deine Periode ein. Es hilft, deinen Zyklus genau im Blick zu behalten, dann bekommst du ein besseres Gefühl für deinen Körper und bist entspannter. Hier erfährst du, wie du deinen Zyklus berechnest.

Wie kannst du also herausfinden, ob du schwanger bist oder einfach nur am PMS leidest? Mit diesem Artikel wollen wir dir dabei helfen, einfach zu erkennen, was bei dir gerade Sache ist. Deshalb zeigen wir dir die Unterschiede zwischen einem PMS und einer Schwangerschaft auf.

PMS – was genau ist das?

Schätzungsweise ein Drittel der Frauen im fruchtbaren Alter leiden an prämenstruellem Syndrom. Aber was genau versteht man darunter? Es gibt eine ganze Reihe Anzeichen für das PMS, die je nach Frau mehr oder weniger ausgeprägt auftreten und das baldige Einsetzen der Periode ankündigen. Da wir alle verschieden sind, kann man sagen, dass es so viele Arten von PMS gibt, wie es Frauen gibt.

Die physischen und psychischen PMS-Symptome treten in der Regel knapp eine Woche vor Menstruationsbeginn auf. Am häufigsten leiden Frauen an Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, Heißhungerattacken, geschwollenen und sensiblen Brüsten, Übelkeit, Schlafstörungen, Verdauungsstörungen oder unreiner Haut. Diese Symptome werden durch eine Veränderung des Hormonhaushalts im Körper ausgelöst. Östrogene, Prostaglandine und Progesteron wirbeln dein Gleichgewicht ordentlich durcheinander. Hier erfährst du mehr darüber.

Während leichte PMS Symptome absolut normal sind, sollten sie nicht so stark ausgeprägt sein, dass sie dich an der Verrichtung deiner normalen Alltagstätigkeiten hindern. Ist das der Fall, solltest du einen Arzt aufsuchen. Dieser klärt ab, ob eine ernsthafte Krankheit vorliegt, wie ein Fibrom oder gar ein Eierstockkrebs. Auch wenn es Ausnahmen gibt, so leiden doch die meisten Frauen, bei denen das PMS sehr ausgeprägt ist, auch unter schmerzhaften Regelblutungen.

Wie kannst du prämenstruelle Symptome von einer Schwangerschaft unterscheiden?

Viele Frauen, die ungeschützten Geschlechtsverkehr haben, fragen sich, ob sie nun schwanger sind oder ob es sich einfach um PMS handelt, wenn bestimmte Symptome bei ihnen auftreten, aber die Periode auf sich warten lässt. Die Symptome ähneln stark die einer Schwangerschaft und so kann es sehr schwierig sein zu unterscheiden, ob das Symptome der Frühschwangerschaft oder PMS sind. Dennoch gibt es bestimmte Anzeichen, die klar erkennen lassen, worum es sich bei dir gerade handelt.

Also: Periode oder Schwangerschaft? Um das herauszufinden, musst du genau auf deinen Körper achten. Denn auch wenn es Ähnlichkeiten bei den Symptomen gibt, lassen sich dennoch für den jeweiligen Zustand klare Besonderheiten ausmachen.

PMS oder Schwangerschaft: eindeutige Anzeichen für eine Schwangerschaft

• Das häufigste Symptom einer Frühschwangerschaft ist die Übelkeit. Zwar kann auch ein PMS mit Übelkeit einhergehen, aber während einer Schwangerschaft hält diese länger an. Wenn du schwanger bist, taucht die Übelkeit meist 15 Tage nach der Befruchtung auf. Besonders häufig tritt sie zwischen der achten und zehnten Schwangerschaftswoche auf und das meist morgens. Sie ist auf den Anstieg des Schwangerschaftshormons HCG in deinem Körper zurückzuführen. Hat sich dein Körper gut auf die Schwangerschaft eingestellt, verschwindet in der Regel auch die Übelkeit.

• Das Anschwellen der Brüste ist ebenfalls ein Phänomen, das in der Schwangerschaft ausgeprägter und anhaltender ist, weil sich dein Körper nun auf das Stillen deines Babys einstellt.

• Eine erhöhte Basaltemperatur: Einige Tage vor Einsetzen der Periode sinkt die Basaltemperatur. Ist das bei dir nicht der Fall, kann das ein Hinweis auf eine Schwangerschaft sein.

• Du hast großen Hunger. Wie beim PMS auch, steigt dein Appetit, wenn du schwanger bist. Dein Heißhunger richtet sich beim PMS vor allem auf Fettiges, Süßes oder Fast-food. Bist du schwanger, hast du in der Regel Gelüste, die sich auf ein bestimmtes Lebensmittel konzentrieren, was auch von deinen üblichen Vorlieben abweichen kann.

• Zwischen dem sechsten und zwölften Tag nach der Befruchtung kann es zur sogenannten Einnistungsblutung kommen. Die befruchtete Eizelle nistet sich zu diesem Zeitpunkt in deiner Gebärmutter ein, was mit kleinen Blutungen einhergehen kann.

• Gebärmutterkrämpfe: Auch beim PMS kann es zu Unterleibskrämpfen kommen, wenn deine Tage bevorstehen. Wenn du aber schwanger bist, halten die Krämpfe teilweise wochenlang an.

• Atemnot: In der Schwangerschaft sind viele Frauen kurzatmig. Das rührt daher, dass der Embryo Sauerstoff für seine Entwicklung braucht. Die Kurzatmigkeit ist zu Beginn der Schwangerschaft weit verbreitet. Sollte sie aber auch im fortgeschrittenen Schwangerschaftsstadium bestehen bleiben oder sehr störend sein, solltest du das von deinem Frauenarzt abklären lassen.

• Erhöhte Geruchsempfindlichkeit: Mit der Hormonumstellung in der Schwangerschaft wird der Geruchssinn empfindlicher. Du reagierst sensibler auf Gerüche, die dich zuvor nicht gestört haben.

• Häufigeres Wasserlassen: Durch die bessere Durchblutung in der Schwangerschaft verspürst du einen häufigeren Harndrang als gewöhnlich – und das bereits bevor das Baby groß genug ist, um dir auf die Blase zu drücken.

Besondere Fälle

Meine Periode verspätet sich – bin ichschwanger?

Keine Panik! Nur weil deine Tage sich einmal verspäten, musst du nicht unbedingt schwanger sein. Verschiedene Faktoren können dafür verantwortlich sein, dass dein Monatszyklus gestört ist. Wenn du gerade viel Stress hast, müde bist oder hormonell verhütest, ist es möglich, dass sich deine Periode verschiebt. Hier erfährst du

alles über die unregelmäßige Periode.

Um dich zu entspannen, ist es das Einfachste, einen Schwangerschaftstest durchzuführen. So hast du Klarheit. Bedenke allerdings, dass die Frühtests aus der Apotheke oder Drogerie keine hundertprozentige Genauigkeit besitzen. Das liegt daran, dass diese Tests die HCG-Konzentration in deinem Urin messen. Das Hormon lässt sich aber frühestens neun bis zehn Tage nach der Befruchtung nachweisen. Davor ist seine Konzentration im Urin noch nicht stark genug, als dass ein Test darauf reagieren kann.

Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, solltest du zu deinem Frauenarzt gehen. Dieser kann per Ultraschall und Blutabnahme eine Schwangerschaft sicher feststellen. Auch wenn deine Tage häufig unregelmäßig sind oder du eine Veränderung in deinem Zyklus oder an deinem Körper feststellst, solltest du das von einem Arzt untersuchen lassen.

Hitzewallungen vor der Periode : bin ich schwanger?

Manche Frauen haben Hitzewallungen bevor sie ihre Periode bekommen. Es handelt sich dabei sogar um ein recht häufig auftretendes PMS-Symptom! Es stellt aber kein Grund zur Sorge dar, weil es nicht zwingend bedeutet, dass du schwanger bist.

Der Unterschied zwischen einer schmerzhaften Periode und einer Schwangerschaft

Die unmittelbare Ankunft deiner Tage kann sich durch stärkere Unterleibskrämpfe ankündigen. Diese Schmerzen können gleichzeitig auch ein frühes Zeichen für eine Schwangerschaft sein. Gehen sie mit Einnistungsblutungen einher, können sie dich fälschlicherweise glauben lassen, dass deine Periode einsetzt.

Wie kannst du Regelschmerzen von einer Frühschwangerschaft unterscheiden? Wie weißt du, ob sich um Symptome der Periode oder eine Schwangerschaft handelt?

Die Blutungen in einer Schwangerschaft sind normalerweise sehr leicht. Meist handelt es sich dabei lediglich um einige Blutstropfen oder hellrote bis bräunliche Spuren in deinem Höschen. Schmerzhafte Perioden gehen meist mit starken Blutungen einher, die eine kräftige rote Farbe besitzen.

Während Krämpfe in der Schwangerschaft über Wochen andauern können, verschwinden Regelkrämpfe, sobald deine Periode vorbei ist.

Du siehst also, es gibt auf den ersten Blick einige Gemeinsamkeiten zwischen den PMS- und Frühschwangerschafts-Symptomen. Zwar lässt sich bei genauerem Hinsehen erkennen, ob es sich um das Einsetzen der Periode oder um eine Schwangerschaft handelt. Dennoch solltest du stets deinen Frauenarzt konsultieren, wenn du die geringsten Zweifel hast.

Brustschmerzen vor der Periode

Viele Frauen leiden unter Brustschmerzen vor der Periode. Die Brüste tun weh wenn man sie berührt. Das ist ein typisches Symptom des prämenstruellen Syndroms, kurz PMS. Mehr dazu findest du hier. Aber wie lässt sich diese Überempfindlichkeit erklären und vor allem: was kannst du dagegen tun? Wann solltest du einen Arzt konsultieren? Auf alle diese Fragen wollen wir dir in diesem Artikel eine Antwort geben.

Warum schmerzen meine Brüste vor der Periode?

Wenn deine Brüste vor der Periode schmerzen  ist der Übeltäter schnell gefunden: das PMS ist daran schuld! Mal wieder. Bei Brustschmerzen vor der Periode handelt es sich um eines der häufigsten PMS-Symptome. Bei manchen Frauen äußert sich auch nur eine leichte Überempfindlichkeit der Brust. Viele Frauen stellen jeden Monat fest, dass ihre Brüste geschwollen sind und schmerzen, dass sie größer sind als gewöhnlich und sich zunehmend unangenehmer anfühlen, je näher die Blutung rückt. Dieses Phänomen ist von Frau zu Frau verschieden: bei der einen kann nur eine Brust schmerzen, bei der anderen halten die Schmerzen nur einige Stunden an, die andere fühlt die Schmerzen wiederum in beiden Brüsten über mehrere Tage hinweg.

Ob es nun lediglich ein kleines Spannungsgefühl ist oder ob die Brüste derart schmerzen, dass selbst der BH wehtut und du nicht mehr richtig schlafen kannst – wie kommt es eigentlich zu den Brustschmerzen während dieser Phase in deinem Monatszyklus? Welches ist die Verbindung zwischen deiner Periode und schmerzenden Brüsten?

Deine Hormone – die üblichen Verdächtigen

Wie immer, wenn es um das PMS geht, sind die Hormone schuld an deinen Beschwerden und zwar besonders das Östrogen und das Progesteron. Im Laufe des Monatszyklus erweitern sich die Brustkanäle, weil dein Körper eine große Menge Östrogen produziert. Der Höhepunkt der Hormonausschüttung findet in der Mitte deines Zyklus‘ statt, um den vierzehnten Tag herum, wenn sich dein Eisprung vollzieht.

Gleichzeitig schüttet dein Körper auch Progesteron aus. Die Progesteron-Ausschüttung erreicht ihren Höhepunkt etwas später, um den einundzwanzigsten Zyklustag herum. Das Progesteron verursacht oft ein Anschwellen der Brustdrüsen.

Das Zusammenspiel von Östrogen und Progesteron macht sich durch schmerzende Brüste bemerkbar. Wir empfehlen dir, deinen Zyklus stets auszurechnen und im Blick zu behalten. So weißt du immer, an welchem Punkt du dich gerade befindest und was in deinem Körper passiert.

Hier gibt es mehr Details zur Zyklus-Berechnung.

Andere Ursachen für Brustschmerzen vor der Periode

Um die Sache ein bisschen komplizierter zu gestalten, gibt es noch weitere Faktoren, die Brustschmerzen vor der Periode verursachen, zumindest aber verstärken können. Dazu gehören etwa deine familiäre Veranlagung, aber auch der Verzehr von bestimmten Lebensmitteln. So kann Kaffee deine Beschwerden verstärken oder der Konsum von Nahrungsmitteln, die viel Protein oder Fett enthalten oder stark gesalzen sind.

Wie kannst du die Brustschmerzen vor der Periode abmildern?

Es gibt einige Möglichkeiten, wie du deine Brustschmerzen vor der Periode in den Griff bekommst. So kannst du deinen Alltag leichter bewältigen.

Achte auf das, was du isst!

Wir erzählen dir wahrscheinlich nichts Neues, wenn wir dir sagen, dass deine Ernährung ausschlaggebend für deine Gesundheit ist. Besonders an den Tagen vor und während deiner Periode solltest du darauf achten, was du isst. Nahrungsmittel, die reich an Vitamin E und B6 sind, sind dann besonders gut für dich. Sie helfen, die Regelschmerzen zu mindern. Vitamin E ist in Mandeln, Haselnüssen oder Erdnüssen, in Weizenkeim-, Nuss-, Raps- oder Olivenöl enthalten. Bananen, Shiitake-Pilze und Sesamsamen sind reich an Vitamin B6. Alternativ kannst du die Vitamine über Nahrungsergänzungsmittel aufnehmen.

Während dieser Zeit des Monats kann es dir auch guttun, Sojaprodukte zu konsumieren. Soja wirkt stabilisierend auf deinen Hormonhaushalt. Andererseits solltest du jetzt Nahrungsmittel, die viel Fett oder Salz enthalten möglichst meiden. Sie sorgen dafür, dass Wasser in deinem Körper eingelagert wird, was wiederum schmerzende Brüste vor der Periode begünstigt.

Verzichte auf Koffein!

Wenn du deine Brustschmerzen abmildern willst, solltest du möglichst keinen Kaffee trinken. Koffein verengt deine Blutgefäße, was bestimmte PMS-Faktoren erheblich verstärken kann. Wenn du also weniger Brustschmerzen vor der Periode haben möchtest, ist es ratsam, einen großen Bogen um Kaffee zu machen.

Trag keinen BH!

Die einfachste Möglichkeit, dein Unbehagen vor der Periode zu lindern ist ganz simpel: Verzichte auf deinen BH. Wenn du dich allerdings ohne BH nicht wohlfühlst, empfehlen wir dir stattdessen ein Top oder Bustier zu tragen. Dadurch wird deine Brust zwar in Form gehalten, aber nicht zusammengedrückt, was für dich weniger schmerzhaft ist.

Benutze eine Feuchtigkeitscreme oder Nachtkerzenöl und massiere deine Brüste

Du kannst deine Brüste sanft massieren, um die Schmerzen zu lindern. Indem du deine Brust regelmäßig massierst, verbesserst du die Blutzirkulation. Das kannst du beispielsweise machen, während du unter der Dusche stehst.

Mehr Wirkung erzielst du, wenn du die Massagen mit Kokos-, Mandel oder Nachtkerzenöl durchführst. Warum Nachtkerzenöl? Weil Nachtkerzenöl Linolsäure enthält, die die Zellmembran schützt und die Hormonfunktionen harmonisiert. Du kannst zu diesem Thema auch einen Phytotherapeuten ansprechen, der dir noch viele weitere wertvolle Tipps geben wird.

Die Wohltaten essenzieller Öle

Pflanzen können sehr unterstützend in dieser Zeit des Monats wirken und den Frauen dabei helfen, ihren Zyklus mit weniger Schmerzen und Unwohlsein zu erleben. Dazu gibt es ein großes Angebot an ätherischen Ölen auf dem Markt. So kann Salbei dir dabei helfen, deine Blutzirkulation anzuregen und die Östrogenausschüttung stimulieren. Lorbeer wiederum wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd.

Entspann dich!

Dein Stresslevel spielt eine wichtige Rolle für deine gesamte Gesundheit und im Besonderen dafür, wie stark du vom PMS betroffen bist. Um die Symptome zu reduzieren, ist es deshalb unerlässlich, dass du dich gut um dich selbst kümmerst und auf deinen Körper hörst. Wenn möglich, solltest du gerade vor deinen Tagen Sport treiben. Das baut den Stress ab und hilft dabei, Wassereinlagerungen aus deinem Körper auszuschwemmen.

Welche andere Gründe gibt es für geschwollene und schmerzende Brüste?

Normalerweise sind schmerzende Brüste vor der Periode ein PMS-Symptom. Dennoch solltest du regelmäßig deine Brust abtasten, um frühzeitig eventuelle Auffälligkeiten oder Krankheiten zu entdecken. Es gibt mehrere Gründe außer dem PMS, die für Brustschmerzen verantwortlich sein können. Dazu gehören:

• eine Schwangerschaft,

• das Stillen eines Kindes,

• die Menopause,

• die Brustgröße: Frauen mit großen Brüsten können Schmerzen aufgrund des Gewichts der Brüste haben,

• Zysten,

• Brustknoten,

• ein Trauma – du hast dich beispielsweise irgendwo gestoßen,

• die Einnahme bestimmter Medikamente (Empfängnisverhütung, Antidepressiva, Unfruchtbarkeitsbehandlung, etc.),

• ein Tumor (auch wenn Brustkrebs meist nicht schmerzhaft ist),

• uvm.

Je nachdem, welche möglichen Gründe für die Beschwerden vorliegen, wird der Frauenarzt zunächst die Brüste abtasten und dann eventuell eine Mammographie oder Biopsie veranlassen.

Wann solltest du einen Termin bei deinem Frauenarzt vereinbaren?

Wenn deine Brustschmerzen während des PMS sehr stark werden und dich in deinem Alltag beeinflussen und auch unsere Tipps nicht zur Linderung beitragen, solltest du das von deinem Frauenarzt abklären lassen.

Zunächst wird der Arzt die Einnahme von Entzündungshemmern und/oder Schmerzmitteln verordnen. Sollte das keine Besserung bewirken, kann dir dein Frauenarzt eine angepasste Hormonbehandlung verschreiben.

Wichtig ist: wenn du die kleinste Veränderung oder ein ungewöhnliches Symptom an deinen Brüsten feststellst, wie einen Ausfluss, Knoten, eine Verletzung, einen Riss, ein Brennen oder wenn sich deine Brüste ungewöhnlich schwer, empfindlich oder schmerzhaft anfühlen, solltest du nicht erst abwarten. Meist handelt es sich um kleinere Infektionen, die sich in kurzer Zeit behandeln lassen.